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Klara-Hospiz kann gebaut werden

Die Hospiz-Initiatoren sind ihrem Ziel einen großen Schritt nähergekommen: Sie können das städtische Gelände neben der Paracelsus-Klinik für das geplantes Hospiz pachten, die Solidaritätsgemeinschaft arbeitsloser Bürger e.v. zieht aus der alten Schmiede in die Carl-Sonnenschein-Schule in Brassert um. „Wir sind sehr glücklich“, sagte Dr. Ulrike Bertlich vom Förderverein für das Klara-Hospiz gestern (09.07.) bei einem Pressegespräch im Rathaus.

Bürgermeister Werner Arndt hatte zum Gespräch eingeladen, um allgemein über „zwei wichtige Entscheidungen“ aus dem nicht-öffentlichen Teil der Ratssitzung zu informieren. Der Rat hatte am Donnerstag beiden Vorhaben mit großer Mehrheit zugestimmt und die Verwaltung beauftragt, entsprechende Verträge abzuschließen.

„Ein weiterer Meilenstein ist erreicht“, freute sich Dr. Bertlich, 1. Vorsitzende des 870 Mitglieder starken Fördervereins. „Es tut gut zu wissen, dass die Stadt Marl hinter uns steht“. Der Erbpachtvertrag in der Hand eröffne „neue Möglichkeiten, an Spender und Stiftungen heranzutreten“. Die Initiatoren sind „guten Mutes“, die für das Investitionsvorhaben benötigten 2,6 Mio. Euro zusammenzubringen.

Die gemeinnütze Hospiz-Gesellschaft will nach Angaben ihres Vorsitzenden Wilhelm Grothus auf dem Gelände der ehemaligen Schmiede einen Hospiz-Neubau für 10 Bewohner errichten. 16 oder 17 neue hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen die Bewohner gemeinsam mit 30 bis 40 ehrenamtlichen Helfern rund um die Uhr betreuen. Dabei werde das Hospiz mit beiden Allgemeinkrankenhäusern in Marl eng zusammenarbeiten. Der Standort sei „hervorragend“ erreichbar für Bürgerinnen und Bürger aus Marl wie auch aus den Nachbarstädten.

„Wir begrüßen sehr die Ansiedlung des Klara-Hospizes“, erklärte Bürgermeister Werner Arndt. Das geplante Hospiz sei „ein soziales Projekt der Gesundheitswirtschaft“ und passe gut zu den Überlegungen der Stadt Marl, den Bereich rund um die Paracelsus-Klinik als Standort für die Gesundheitswirtschaft weiterzuentwickeln.

Nach Ansicht der Stadtverwaltung profitiert auch die gemeinnützige Solidaritäts­gemeinschaft arbeitsloser Bürger e.V. vom Umzug in die ehemalige Carl-Sonnenschein-Schule. Die Solidaritätsgemeinschaft, die in der renovierungsbedürftigen ehemaligen Schmiede am Lipper Weg unter anderem eine Fahrradwerkstatt betreibt und einen mobilen sozialen Dienst anbietet, wird im ehemaligen Schulgebäude an der Goethestraße demnächst mehr Platz haben, insbesondere auch für neue Projekte. Auch im Hinblick auf die Betriebskosten werde man „eine tragfähige Regelung“ finden, so Arndt.

Bevor die Solidaritätsgemeinschaft umziehen kann, wird die Stadtverwaltung in der ehemaligen Schule noch Umbauten vornehmen und eine Außentreppe als zweiten Fluchtweg anbringen. Die entsprechenden Gelder stehen im Haushalt zur Verfügung, so Michael Dinklage, Kämmerer und Leiter des Amtes für Immobilienwirtschaft. Die Umbauten sollen voraussichtlich bis zum 1. Mai 2019 abgeschlossen sein. Nach dem Umzug hat dann die Klara Hospiz gGmbH „grünes Licht“, ihre Pläne am Lipper Weg zu verwirklichen. „Grundstück und Vorhaben passen gut zusammen“, sagte Baudezernentin Andrea Baudek.

Pessemitteilung der Stadt Marl, 10.07.2018